Stefan-Jäger Archiv bittet um Unterstützung

Warum eine Bestandsaufnahme nötig ist und die Bildbesitzer erfasst werden sollen

Das bisher archivierte Werk umfasst Reproduktionen von 2341 Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen, Skizzen, daneben eine umfassende Sammlung von 1150 Veröffentlichungen aller Art (Studien, Berichte, Beiträge, Mitteilungen, Erwähnungen).

Der Bild- und Textbestand wurde digitalisiert und thematisch gegliedert. Die Seitengestaltung (in der Art eines Wikipedia-Artikels) forderte eine einheitliche Anordnung und Verbindung (Verlinkung) untereinander, so dass eine zielgerichtete Suche ermöglicht wurde, aber auch zusätzliche Informationen eingeholt werden können. Eine Grobgliederung in „Leben“, „Werk“, „Bibliografie“, „Glossar“ lenkt den Blick und steuert die Recherche. Jeder Teil ist aufgefächert und unterteilt, kann durch Anklicken aufgerufen werden. Die thematische Gliederung findet ihre Auffächerung nach Motiven (Kategorien), nach denen ebenfalls gesucht und das Bildmaterial zusätzlich aufgerufen werden kann.

 

Warum ist eine neue Bestandsaufnahme nötig?

1. Ein Teil der Ölgemälde und Aquarelle ist vor vielen Jahren mit den damaligen fotografischen Möglichkeiten festgehalten worden. Die Aufnahmen wurden auch in dieser Form veröffentlicht. Davon wurde in späterer Zeit ein Scan angelegt, deshalb ist der Großteil dieser Aufnahmen lediglich in Schwarz-Weiß Repros im Archiv vorhanden, obzwar das Original in Farbe angefertigt wurde. Eien Neuaufnahme wäre wünschenswert/erstrebenswert.

2. Manche Kopien erscheinen in matten, stumpfen, oft verfälschten Farben. Das geht wohl auf ein wiederholtes Kopieren zurück. Eine Richtigstellung kann nur eine Neuaufnahme bringen.

3. Das Fotokopieren mit der alten Apparatur erforderte Filme und deren Ausarbeitung. Dabei sind nicht selten die Ränder beschnitten worden, selbst wenn aussagekräftige Details absichtlich vom Künstler hierher gestellt wurden. Auch die Signatur des Künstlers ist dabei verloren gegaben. Am Schlimmsten ist, wenn die schriftlichen Anmerkungen des Künstlers unbeachtet blieben und nur bruchstückhaft festgehalten wurden (meist bei der Aufnahme der Skizzenmappe). Die erforderliche Ergänzung können nur Neuaufnahmen ermöglichen.

4. Die überlieferten Ausmaße der Bilder sind teils falsch, teils fehlen sie. Berichtigungen wären wünschenswert.

5. Die Suche nach Jäger-Originalen muss ausgedehnt werden. Erst spät wurde bekannt, dass der Kunstmaler Stefan Jäger seine Kunstwerke in den frühen Jahren seines Schaffens mit „St. I.Csenei“ oder ähnlich signiert hat. So sind zum Beispiel die Bilder im Besitz des ehemaligen Hatzfelder Apothekers nicht archiviert worden.

6. Nicht alle Werke Jägers – signiert oder unsigniert – sind bisher gefunden und archiviert worden. Verständliche Gründe liegen bei den Bildbesitzer, es mangelt nicht am guten Willen der Sammler und „Archivare“.

7. Jäger hat sich selbst kopiert, das hat er in seiner seltenen Vollkommenheit zustande gebracht und ausgeführt. Auf Verlangen seiner Auftraggeber hat er Bilder erneut gemalt, doch mit minimalen Abweichungen. Diese sind nur zu erkennen wenn die Werke nebeneinander  oder übereinander gelegt werden. Deshalb sollte nach dem Grundsatz gehandelt werden: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Warum sollten die Bildbesitzer erfasst werden?

1. Seit jeher war die Streuung des malerischen Werkes von Stefan Jäger beträchtlich. Aufträge kamen aus den verschiedensten Familien, aus mehreren Ländern. Die Bilder wanderten über Grenzen. Es gab kein Verzeichnis der Arbeiten. Der Nachlass wurde auseinandergerissen. Kein Kunstmuseum, keine öffentliche Institution hat eine allumfassende Sammlung, geschweige denn eine Auflistung.

2. Familien, in deren Privatbesitz Jäger-Bilder waren/sind, verändern sich. Bilder werden verschenkt, vererbt, verkauft, vernichtet. Die Spur der Bilder kann nur verfolgt werden, wenn die Besitzer/Eigentümer guten Willens sind und die Bereitschaft zeigen, den Kunstgenuss auch mit anderen zu teilen.

3. Die Personaldaten der Eigentümer werden vertraulich beahndelt, nach den Vorgaben des Datenschutztes und nicht an Dritte weitergegeben. Sie sind nicht notwendig für Veröffentlichtungen und Ausstellungen.

4. Was an Daten über Personen aufgenommen wird, sollte im Einzelnen mit den Betreibern der Internetseite vereinbart werden.

 

Ein besonderes Anliegen

Die Beschäftigung mit der Literatur zum lweben und  Werk des Banater Kunstmalers Stefan Jäger zeigt, dass Wissenswertes unrettbar verloren gegangen ist und geht. Es wird zur Herzensangelegenheit, mit den Wissensträger in Kontakt zu kommen und etwas zu erfahren über: die Entstehungsgeschichte eiens Gemäldes, über den Hintergrund des Auftrags, über die dargestellte Person (als Proträt), über das Gebäude, das (vielleicht) heute nicht mehr existiert, über eine (zufällige)Begegnung mit dem Künstler, über eine anekdotenhafte Begebenheit, über gemalte Gegenstände auf den Bildern, die heute längst außer Gebrauch und deshalb in Vergessenheit geraten sind. Vieles kann helfen, das Augenmerk darauf zu lenken, was nicht nur dem Künstler wertvoll war.

 

Bitte melden Sie sich, wenn Sie die Bestandsaufnahme zum Banater Kunstmaler Stefan Jäger unterstützen möchte und dazu beitragen wollen, dass sein Werk nicht vergessen wird, sondern für die nächsten Generationen online erhalten bleibt.

Zugang zum Archiv im Internet:

http://jaeger.banater-archiv.de/index.php/Hauptseite

Kontakt:
Herwig Horn, herwighorn@gmx.de
oder
Nikolaus Horn Tel. 0841 76511, nikhorn@gmx.de