Sitzung des Landesvorstandes Baden-Württemberg der Banater Schwaben – Jakob Laub Landesvorsitzender

Banater Post 1980 Ausgabe 2 Jahrgang 25 vom  15. Februar 1980


Nach dem so plötzlichen Tode des bisherigen Landesvorsitzenden Hansjörg Kühn übernahm sein Stellvertreter, Rektor Jakob Laub, dieses schwierige Amt.
Der neue Landesvorsitzende hatte für den 9. Dezember 1979 zu einer Sitzung des erweiterten Landesvorstandes nach Stuttgart, ins Haus der Heimat, eingeladen.
Nach einer Würdigung der Verdienste und einem stillen Gedenken an unseren unvergessenen Hansjörg Kühn, eröffnete der Landesvorsitzende die Sitzung und begrüßte die Mitglieder des Landesvorstandes sowie die Vorsitzenden der Kreisverbände. Als Gäste waren erschienen der Bundesvorsitzende Sepp Schmidt, der Bundesgeschäftsführer Hans Huniar sowie mehrere spätausgesiedelte Landsleute, die ebenfalls sehr herzlich begrüßt wurden.
Schwerpunkte dieser Tagung waren ein Bericht über die Bundesvorstandssitzung am 30. 11. bis 2. 12., Aktivierung und Aufwertung der Landesgeschäftsstelle in Stuttgart, Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung für Spätaussiedler, Errichtung von KontaktsteIlen in Orten mit Übergangswohnheimen sowie die Arbeit in den Kreisverbänden.
Der Landesvorsitzende stellte fest, daß sich der Landesverband Baden-Württemberg der Banater Schwaben inzwischen zu einem dynamischen Verband entwickelt hat, bedingt durch die aktiven Kreis- und Ortsverbände sowie die zahlreichen Stützpunkte der Heimatortsgemeinschaften. Wir können bereits in den Städten Freiburg, Göppingen, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Rastatt, Reutlingen, Stuttgart, Ulm und Willstätt/Kehl gut funktionierende Kreisverbände verzeichnen.
Der Aktivierung bedürfen die Ansätze in Böblingen, Heilbronn, Offenburg, Singen und Heidelberg. Allen aktiv tätigen Landsleuten wurde von dieser Stelle aus herzlich gedankt, denn sie sind es, die nicht zur einem hohen Zeitaufwand, sondern oft auch erhebliche finanzielle Mittel aufwenden, um ihren Landsleuten zu helfen. Nach Baden-Württemberg kommen 37 % der Spätaussiedler aus Rumänien. Welche Aufgabe uns daraus laufend erwächst, liegt wohl auf der Hand. Der Landesvorstand will erreichen, daß in den 37 Orten mit Übergangswohnheimen Kontaktkreise aufgebaut werden, um den neuankommenden Landsleuten sofort praktische Hilfe zukommen zu lassen. Für schwierige Probleme soll die Landesgeschäftsstelle in Stuttgart zur Verfügung stehen. Die vielfältigen Aufgaben zwingen uns, die Landesgeschäftsstelle weiter auszubauen, was bereits in Kürze erfolgen wird. Die „Banater Post“ wird darüber laufend informieren.
Ein weiterer Punkt war die Frage der Mitgliedschaft in der Landsmannschaft. Der Landesvorstand sprach sich vorbehaltlos für eine Mitgliedschaft in der Landsmannschaft aus.
Der Bundesvorsitzende Sepp Schmidt sprach über allgemeine Probleme der Landsmannschaft, der  Familienzusammenführung und über den Heimattag in Ulm Pfingsten 1980.
Landesvorsitzender Jakob Laub schloß mit allseitigem Dank und der Feststellung, daß die Versammlung ein guter Auftakt war und zu berechtigter Hoffnung Anlaß gebe, für die Zukunft gute, gemeinsame Arbeit zu leisten.
Er appellierte, alle Kräfte für den Heimattag in Ulm zu mobilisieren, damit dieser Tag ein Bekenntnis und eine Demonstration für unsere Belange werden.