Freitag, 24. November 2017, 19 Uhr
im Haus der Heimat, Schlossstraße Nr. 92, Stuttgart
Horst Samson, geboren 1954 als Kind von Banater Schwaben im Weiler Salcimi in der Baragansteppe, gehört als wichtiger Lyriker zur Generation rumäniendeutscher Autoren, die seit den 1980er Jahren mit ihren Werken die deutsche Literatur bereichern. Von Beruf Lehrer und Diplom-Journalist, stand Horst Samson in den 70er Jahren der regimekritischen Aktionsgruppe Banat (1972-75) nahe (wenngleich kein Mitglied) und war zwischen 1981 und 1984 Sekretär des Adam-Müller-Guttenbrunn-Kreises in Temeswar.
In sensibler Sprache, oft mit einem kämpferischen, aufrührerischen Ton, zuweilen schwebend-melancholisch, verarbeitet der Lyriker in seinen Gedichten Selbstbiographisches im zeitgeschichtlichen Geschehen der letzten vier Jahrzehnte. Die Gedichte enthalten eine gehörige Portion Sprachspiel und –witz: „Ich spiele gerne mit den weißen und schwarzen Tasten des Lebens, der Polysemie der Zeichen, mit Sprache, Pronomen, Metaphern und Bildern und dem Rhythmus der Existenz, mit Hals-, Bein- und Zeilenbruch. Ich bin ein Musiker, ein Spieler, das war ich schon immer, lange bevor ich mein erstes Instrument erlernte.“ Horst Samson liest am 24. November aus seinem lyrischen und prosaischen Werk und ist gerne bereit, am Ende der Lesung Fragen zu beantworten und Bücher zu signieren.
Herzliche Grüße von Michael Konnerth
und Helmut Wolff