Herta Müller beim Stuttgarter Gespräch

Warum finden Politiker wie Wladimir Putin, Viktor Orbán und Recep Tayyip Erdogan, die für die Ideale bürgerliche Demokratie und eine staatliche Gewaltenteilung wenig übrig haben, so viel Zustimmung? Was macht das Autoritäre so faszinieren? Diesen Fragen ging am 27. Februar 2018 das vierte „Stuttgarter Gespräch“ nach, einer Veranstaltungsreihe der Robert Bosch Stiftung.

Die Literaturnobelpreisträgerin Hera Müller sprach vor einem ausgebuchten Saal mit 600 Zuhörer über den Rückfall vieler Gesellschaften in autoritäres Denken und ihre eigenen Erlebniss in einem diktatorischen Regime. Der Abend wurde moderiert von Joachim Dorfs, Chefredakteur der StZ und Maja Pflüger von der Bosch Stiftung.

Herta Müller wurde 1953 in Rumänien als Teil der deutschsprachigen Banater-Schwaben geboren. 1987 konnte sie in die Bundesrepublik ausreisen. Sie sprach über ihre eigenen Ängste in Rumänien, während der Diktatur, der sie sich widersetzte. Manche haben Angst vor dem autoritären System, werden regelrecht zu Angst erzogen, während andere „allergisch gegen Autorität“ werden.

Viele Länder in denen es bereits autoritäre Diktaturen gab, neigen wieder dazu, „eine Art Rückfall“. Sie können Ihr Regime stärken indem Sie einen Feind gezielt kultivieren. „Das Autoritäre erfindet sich gegen Feinde“.

Drei Stuttgarter Studenten – Asrai Soos, Xiaocui Qui und Dominik Wabersich – stellten auf der Bühne Fragen an Herta Müller.

In dem Video wird das Gespräch zusammengefasst:

 

Hier ist der Artikel in der „Stuttgarter Zeitung“:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.herta-mueller-beim-stuttgarter-gespraech-was-macht-das-autoritaere-so-faszinierend.567f57af-f623-48d0-ad7b-ca7152b40399.html