Rezept – Schweinsohren – Brauchtum am Dreikönigstag in Sackelhausen

„Schweinsohren“

Brauchtum am Dreikönigstag in Sackelhausen

 

In Sackelhausen war es Brauch, am Dreikönigstag (06. Januar), „Schweinsohren“ zu backen. Im Teigquadraten wurde, je nach Anzahl der anwesenden Kinder, vor dem Backen eine Münze versteckt und mitgebacken. Der Finder oder die Finderin waren dann an diesem Tag der König oder die Königin. Die Mutter hatte an diesen Gebäcken vorher eine kleine Kerbe gemacht und schob diese „Ohren“ dann den Kindern zum „leichteren Finden“ zu.

 

Was wird benötigt? Wie wird’s gemacht?
500 g Mehl Aus den Zutaten einen geschmeidigen Teig kneten und an einem warmen Ort zirka 30 Minuten zugedeckt gehen lassen. Danach den Teig zirka 0,5 cm dick ausrollen und 10 x 10 cm große Quadrate schneiden, nochmals ruhen lassen. Einige Model aus biegsamem Karton anfertigen, und zwar:

Vierecke, 12 x 12 cm ausschneiden, gegenüberliegende Ecken mit Faden zusammennähen. die Teigquadrate auf den Model darauf drapieren und mit Zwirn (ähnlich wie Kohlrouladen) lose festbinden, denn der Teig geht ja im Ausbackfett noch auf und soll auf dem Karton bleiben.

50 g Butter
100 ml Milch, lauwarm
1 Essl. Zucker
1/2 Würfel Hefe
2 Eigelbe
1 Essl. saure Sahne
1 Pr. Salz
     
zirka

1 bis 1,5 l

Öl oder Fritierfett Das Fett erhitzen, einen Holzlöffelstiel in das heiße Fett tauchen, wenn sich Bläschen bilden, ist das Fett heiß genug. Die „Schweinsohren“ nacheinander ins Fett geben und langsam ausbacken und dabei nach allen Seiten drehen. Das Gebäck auf einem mit Küchenkrepp ausgelegten Backblech zum Abtropfen ablegen.
     
  Puderzucker

Zimt

Mit Puderzucker bestäuben, dem man nach Geschmack etwas gemahlenen Zimt beimischen kann.

 

1961 kam Michael Koppi mit Mutter und Großmutter nach Reutlingen. Im Gepäck war auch ein kleines braunes Rezeptbuch seiner Mutter mit den Kuchenrezepten, die man auch in der neuen Heimat nicht vermissen wollte. In Deutschland hat Barbara Koppi dann immer in jedem Jahr an Dreikönig Schweinsohren gebacken, was für die Enkelkinder immer eine große Freude war.

 

 

In diesem Jahr hat sie seine Frau Gerda gemacht und auch fotografiert.

Das Rezept stammt von Theresia Ott, Wannweil, die Beschreibung von Margaretha Mayer,

Pfullingen und Michael Koppi,

Foto von Gerda Koppi.

 

Viel Spaß beim Backen und gutes Gelingen.