Ausstellung im DZM in Ulm „Nach dem Fest das Fest. Grenzgänger“

Vom 18. Mai bis zum 22. Juli zeigen Katharina Eismann, Hagen Bonifer und Sven Eismann die interaktive Ausstellung „Nach dem Fest das Fest. Grenzgänger“ im Donauschwäbischen Zentralmuseum, Schillerstraße 1, 89077 Ulm.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
Die Ausstellung kann auch während des Heimattages am 19. und 20. Mai besichtigt werden. Für die Teilnehmer des Heimattages ist der Eintritt ins Museum an diesem Wochenende frei.

Zur Ausstellungseröffnung am 18. Mai um 19.00 Uhr bestreiten Katharina Eismann und Günter Bozem eine Performance, die Lyrik und Percussion verbindet.
Die spektakuläre, nach einem Kirchweihfest Ende der 1970er Jahre erfolgte Flucht eienr 21-köpfigen Gruppe aus dem Banater Dorf Dolatz über die rumänische Grenze wie auch die Eindrücke einer Reise nach Rumänien, die die in Temeswar geborene Lyrikerin Katharina Eismann zusammen mit ihrem Mann Sven Eismann unternommen hat, inspirieren das Künstlertrio zu dieser interaktiven Ausstellung. Sie hatten die Idee, eine Tafel zu gestalten. Eine Tafel, die gleichzeitig ein Gleis ist, ein Tisch der reist. An der Tafel werden die Stationen der Resie vom Mainbogen bis zur Donaumündung, die Eismann in ihrem lyrischen „Bordbuch“ festgehalten und nun zu einer „lyrischen Landkarte“ verdichtet hat, zu 36 Texthaltestellen. „Die Seele ist ein Zugvogel, sie lebt aus dem Wolkenkoffer“, sagt Katharina Eismann. Ihre Texte skizzieren in intensiven Bildern Stationen von Reisen und Rückreise, bringen Erinnerung und Wiederkehr in eins, das Vergängliche und das, was bleibt. „Das Verlassene vor Ort macht Emigration erlebbar“, befindet die Lyrikerin. In der Begegnung mit den Menschen wird auch die Rückkehr zum Fest.

Der Konzeptkünstler Sven Eismann, der auch Tischler und Möbeldesigner ist, hat die Fest- und Riesetafel auf echte Eichenbohlen aus dem Gleiswerk gestellt. Die Zitate aus dem „Bordbuch“ korrespondieren mit Werken des Künstlers und Bühnenbildners Hagen Bonifer. Seine großformatigen Gemälde bilden einen Kontet, der die Reise, das Gelebte und Verlassene thematisiert. Gleise, leere Räume, schattenhafte Gestalten zeigen sich ind en Bildern, die gealterten Hauswänden gleichen, vond enen der Putz abblättert.